Chronik

Die Geschichte des Obst und Gartenbauvereins Güntersleben

Aufgrund des 2. Weltkrieges und der daraus resultierenden Nahrungsmittelknappheit, insbesondere bei der Versorgung mit Obst und Gemüse, kam es auf Initiative des Kreisverbandes für Gartenbau mit Unterstützung durch die Landesregierung zu zahlreichen Gründungen von Vereinen für Obst- und Gartenbau.

Der damalige Bürgermeister Werner – von den Nazis eingesetzt – berief 1944 eine Versammlung ein, bei welcher es mit Unterstützung und Förderung durch den damaligen Kreisgärtner Kimmel zur Gründung des Obst- und Gartenbauvereins Güntersleben kam. 43 Anwesende erklärten auf dieser Versammlung ihren Beitritt und wählten auch gleich den Vorstand.

Zum 1. Vorstand wurden Eberhard Wolf und als Schriftführer Fritz Weißenberger gewählt. Im November 44 wurden dem OGV 50 junge Obstbäume aus einer Obstbaumzuchtstation in der Nähe von Kürnach zugeteilt. Der spätere Vorstand Ferdinand Ziegler holte diese Obstbäume mit seinem Pferdefuhrwerk nach Güntersleben. Laut eines Rundschreibens vom damaligen Landrat von Würzburg sollten die Bäume nach ganz bestimmten Kriterien verteilt werden. Es sollten diejenigen Mitglieder junge Bäume erhalten, welche bereits im Besitz von tragfähigen Obstbäumen waren und somit eine gewisse Marktleistung nachweisen konnten.

Da dies beim Günterslebener OGV jedoch nur für die wenigsten Vereinsmitglieder zutraf, wurden diese Richtlinien nach einer kurzen Beratung nicht angenommen. Auf Beschluß der Versammlung bekam jedes Mitglied einen Obstbaum zum Preis von 3,75 Reichsmark. Gleichzeitig wurde eine Obstbaumspritze bei der Firma Biermann bestellt. Da der Verein noch kein Vermögen besaß, um diese Spritze zu bezahlen, wurden die Mitgliedsbeiträge für das kommende Jahr im voraus kassiert. Der Mitgliedsbeitrag belief sich damals auf 2,00 Reichsmark.

Wegen der Tatsache, daß nur wenige der Mitglieder in Sachen Obstbau beschlagen waren, wurde festgelegt, daß ein jüngeres Mitglied in einem Kurs über Pflege von Obstbäumen zum „Obstbaumfachwart“ ausgebildet werden sollte. Dies wurde schließlich Franz Kuhn, Sohn von „Spohr`s Franz“, damals Thüngersheimer Straße, heute Gemeindebauhof.

Aufgrund der Kriegswirren, die auch in Güntersleben stark zu spüren waren, verfiel der Verein zum Kriegsende.

Am 1. 1. 1947 wurde im Anschluß an eine Bürgerversammlung im Beisein des 2. Bürgermeisters Karl Kunzemann der OGV wieder gegründet.

Fast alle Mitglieder des verfallenen Vereins traten erneut bei. 1. Vorstand wurde Ferdinand Ziegler, ehemaliger Vorsitzender Eberhard Wolf wurde sein Stellvertreter. Kassierer und Schriftführer wurde Georg Kuhn. Als Obstbaumfachwart stellte sich wieder Franz Kuhn zur Verfügung.

Nachdem es Ende der 40er Jahre schwere Differenzen bezüglich des Verbleibs von gemeinsam beschafften jungen Obstbäumen gab, trat der 1. Vorsitzende Ferdinand Ziegler von seinem Amt zurück. Der bisherige 2. Vorstand Eberhard Wolf übernahm daraufhin kommissarisch die Führung des Vereins. In der Generalversammlung vom Februar 1950 gab es Neuwahlen: 1. Vorstand wurde Theodor Wolf, den Posten des 2. Vorsitzenden übernahm wiederum Eberhard Wolf, Schriftführer und Kassier wurde August Geißler, Obstbaumfachwart wieder Franz Kuhn. Ihm wurde Unterstützung durch Raimund Schömig und Georg Kuhn zugesagt.

In den damaligen Sitzungen bzw. Versammlungen sowie allgemein bildete das Thema „Obst“ den Schwerpunkt des Vereinsgeschehens. In erster Linie ging es um Beschaffung von neuen Obstbäumen, deren Pflanzung und Pflege, Düngung und Spritzung, außerdem um Veredelung und Vermarktung des Obstes. Regelmäßig wurden auch Referate über die Anschaffung von Obstbäumen, Veredelungsunterlagen, Sortierung, Vermarktung und Preise von Qualitätsobst durch den Kreisfachberater Spitz angeboten. Des weiteren wurden durch Herrn Spitz staatliche Zuschüsse für den Bezug von Spritzgeräten und deren Instandhaltung sowie Gelder zur Anschaffung von jungen Obstbäumen erwirkt. Für einen neuen Obstbaum konnte man z.B. mit einem Zuschuß von DM 4,- rechnen.

Außerdem standen auch die Rodung und Verjüngung von alten Obstbaumbeständen im Mittelpunkt des Vereinsgeschehens. Für die Mitglieder wurden regelmäßig Schnitt- und Veredelungskurse abgehalten.

1955, nachdem der Verein nach damaliger Aussage des Kassiers Geißler gut bei Kasse war, wurde erstmals eine Ausflugsfahrt durchgeführt. Da es zwei Busunternehmer (Kuhn und Knorz) in Güntersleben gab, kam es zur Abstimmung durch die Mitglieder. Mehrheitlich einigte man sich auf das Unternehmen Ludwig Kuhn. Die Ausflugsfahrt ging über Karlstadt, Gemünden, Jossa, Bad Brückenau, Fulda, Wasserkuppe, Kreuzberg und Bad Kissingen zurück nach Güntersleben. Zusätzlich wurde den Mitgliedern aufgrund des guten Kassenbestandes eine Rückvergütung von DM 4,- gewährt. Der Jahresbeitrag belief sich damals immer noch auf DM 2,-.

1956 wurde erstmals der Blumenschmuckwettbewerb in Güntersleben durchgeführt.

Wie auch heute noch, ergab die Bewertungsliste reichlich Diskussionsstoff. Die Bewertung des Blumenschmuckwettbewerbs wurde damals durch den Kreisfachberater, Bürgermeister bzw. dessen Stellvertreter, sowie durch den Vereinsvorstand gemeinsam vorgenommen.

Anhand eines Punkteschlüssels wurden die Sieger ermittelt.

Nach diesem Schema läuft der Blumenschmuckwettbewerb noch heute regelmäßig seit fast 45 Jahren ab. Lediglich die Besetzung der Bewertungskommission sowie der Teilnehmerkreis haben sich verändert, und zwar dahingehend, daß sich die öffentliche Kommission in den 60er Jahren zurückgezogen hat und die Ermittlung der Sieger ausschließlich dem Verein übertragen wurde. Gleichzeitig wurde der Teilnehmerkreis auf die gesamte Gemeinde, ob Vereinsmitglied oder nicht, ausgedehnt. In den ersten Jahren nach dieser Änderung erfuhr die Vorstandschaft Unterstützung durch Fachleute aus der Lehranstalt Veitshöchheim, um die manchmal nicht einfache Bewertung durchzuführen. Seit ca. 1975 wird die Bewertungskommission ausschließlich durch die Vorstandschaft gebildet, die Bewertungskriterien blieben jedoch die gleichen. So wird aus drei Einzelbewertungen (Blumenschmuck am Haus, Vorgarten und Gesamteindruck) die Endpunktzahl für jedes einzelne Objekt im Dorf errechnet. Ab einer Mindestpunktzahl gewinnt der Teilnehmer einen entsprechenden Preis. Die Mindestpunktzahl zum Erringen eines Preises beträgt heute z. B. 75 Punkte, darauf aufbauend gibt es vier Preisgruppen. Heute sind es ca. 1000 Objekte, welche durch die Bewertungskommision begutachtet und bepunktet werden. Ca. 150 Objekte erreichen mindestens 75 Punkte und gewinnen somit einen Preis. Die Form der Trophäen hat sich kaum verändert. Wurden zuerst Blumenstöcke bzw. Zimmerpflanzen in verschiedenen Qualitäten verteilt, so kamen später noch Urkunden dazu.

Beim 1998 durchgeführten Blumenschmuckwettbewerb gab es folgende Kategorien und Preise: 75-80 Punkte erhielten einen Blumenstock, 80-90 Punkte zusätzlich ein Diplom, 90-95 Punkte zusätzlich eine Urkunde, 95-100 Punkte zusätzlich eine Ehrenurkunde und einen Bocksbeutel.

Durch den Einkauf der Trophäen und Urkunden entstanden dem OGV Kosten in Höhe von ca. 1500,- DM, welche durch einen Zuschuß der Gemeinde von DM 700,- zum Teil gedeckt wurden. 1957 betrugen die Ausgaben für den Blumenschmuckwettbewerb DM 60,-. Die Gemeinde bewilligte einen Zuschuß von DM 30,-, der Landesverband DM 20,- und DM 10,- mußte der Verein tragen. Damals wurden 20 Preise verteilt.

1958 wurden 10 Preise vergeben. Eine anschließende Blumenverlosung erbrachte einen Gewinn von DM 40,-.

1959 gab es beim Verlesen der Bewertungslisten eine heftige Diskussion bezüglich der Objektivität. Kritisiert wurde, dass die Bewertungskommission dieWertung unmittelbar nach dem Besuch des Kreisfeuerwehrfestes am 19. Juni vornahm.

1962 informierte Kreisfachberater Spitz die Mitglieder des OGV über die geplante Flurbereinigung. Gleichzeitig wurde die Idee einer Gemeinschaftsobstanlage zur Diskussion gestellt. Kreisfachberater Spitz gab Aufschluß über Rentabilität (6000-8000,- DM/ha), über Neuanpflanzung und Finanzierung (50% Zuschuß vom Land Bayern).

Diese Idee wurde zunächst nicht weiter verfolgt. Aufgrund der Erkrankung des 1. Vorstandes Theodor Wolf, an der er später starb, kam der Verein praktisch zum Erliegen.

Erst 1966, nach einer Neuwahl der Vorstandschaft, bei der Wendelin Kuhn 1. Vorstand wurde, frischten die Aktivitäten wieder auf. Gleichzeitig war die Flurbereinigung in Güntersleben beendet, und der OGV hatte die Möglichkeit, ein Gelände am Sandgraben (gegenüber dem heutigen Gelände der Fa. Merz) von der Flurbereinigung für eine Gemeinschaftsobstanlage zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Der damalige Gartenbauingenieur Braun (später: Kreisfachberater) gab Aufschluß über die kommende Obstanlage am Sandgraben, er informierte über Bodenuntersuchungen, Mindestgröße, Sinn und Zweck einer solchen Anlage. Im Mai 1966 wurden anhand einer Planskizze vom Flurbereinigungsamt mehrere Grundstücke durch die Vorstandschaft begutachtet, Lage und Boden überprüft und ein als geeignet erscheinendes Gelände abgeschritten. Mehrere Besichtigungen von bereits bestehenden Anlagen (u.a. in Hettstadt und Leinach) wurden vorgenommen.

Schließlich mußte dieses Projekt jedoch fallengelassen werden, da seitens der Vereinsmitglieder nur mäßige Resonanz kam und – als entscheidender Faktor – die erforderliche Fläche von mindestens fünf Hektar zur Erlangung eines Staatszuschusses nicht zur Verfügung gestellt werden konnte. Es fehlte vor allem an Einlageflächen des Ortsvereins.

Ab diesem Zeitpunkt stand der Obstbaum nicht mehr im Mittelpunkt des Vereinsgeschehens. Mehr und mehr traten Blumenschmuck, Ziergärten und Grünanlagen, Umweltschutz, Landschafts- und Gewässerschutz in den Vordergrund, ohne jedoch das Gesellschaftliche wie z.B. die fast schon traditionellen Ausflugsfahrten zu kurz kommen zu lassen. Führten diese Ausflüge noch anfangs in die nähere Umgebung, unternahm man später bereits Mehrtagesfahrten ins angrenzende Ausland wie z.B. nach Holland, Österreich, Frankreich und Italien. Ebenso nahm der Verein auch regelmäßig am Faschingsumzug teil.

Ab 1966 nahmen der OGV Güntersleben und der Ort allgemein beim Landkreis-Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ regelmäßig in jährlichem Turnus teil.

1970 erreichte Güntersleben schließlich den ersten Platz als schönstes Dorf im Landkreis und konnte diesen hervorragenden Platz in der Gruppe von 2000 – 3000 Einwohnern fünfmal in Folge erfolgreich verteidigen. 1976 und 1978 reichte es noch zum zweiten Platz und immerhin zum vierten Platz im Bezirksentscheid von Unterfranken. Später konnte an diesem Wettbewerb nicht mehr teilgenommen werden, da die Einwohnerzahl die Obergrenze von 3000 überstieg.

1971 gab es zwischen dem OGV und der Gemeindeverwaltung ein zähes Ringen um die Dorflinde am Kettenbrunnen. Der in der Ortsmitte von Güntersleben stehende Kettenbrunnen und die dortige Gemeindewaage sollten mitsamt der alten Dorflinde entfernt werden. Dadurch sollte eine Wendemöglichkeit für den Linienbus geschaffen werden.

Schließlich fiel der Baum im Frühjahr 1972, die Wendemöglichkeit wurde aber nicht genutzt. Im Gegenteil, der erste Linienbus fuhr gut 20 Jahre später in die Thüngersheimer Straße, trotz einer inzwischen neu gepflanzten Linde.

Ähnlich erging es der Linde oberhalb der Langgasse. Dieser alte Baum bekam die Chance, durch Sanierungsmaßnahmen wie Seilverspannungen usw. noch einige Zeit zu überdauern, mußte jedoch dann ebenfalls gefällt werden. Die damalige Forderung des OGV, an diesen beiden markanten Punkten neue Linden anzupflanzen, wurde Jahre später schließlich doch erfüllt.

Sein 30jähriges Jubiläum feierte der OGV 1974 in aller Stille, weil keine ausreichenden Finanzmittel aus der Vereinskasse zur Verfügung standen. Jedoch reichten die Finanzen zur Herstellung und Ausgestaltung einer wunderschönen Chronik in Buchform, deren Einmaligkeit wohl ihresgleichen sucht und heute von der Vorstandschaft zusammen mit den alten Sitzungsprotokollen und Kassenbüchern verwahrt wird.

Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsleben war 1975 zweifellos die Ausrichtung der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege in Güntersleben. In der alten Turnhalle in der Gramschatzer Straße (heute: Lager Küchen-Schmitt) fand – umrahmt von überreichem Blumenschmuck – dieses herausragende Ereignis statt, welches auch in der Presse aufgrund der vorbildlichen Organisation und der schönen Blumendekoration lobend hervorgehoben wurde.

Die Zeit von 1981 bis 1999

1981 Erstmals Ausrichtung eines „Sommerfestes“, um die Vereinskasse aufzubessern. Das Sommerfest wurde bis 1996 im jährlichen Turnus durchgeführt, dann nur noch alle zwei Jahre, um die „Festlesflut“ einzudämmen, welche dadurch zustande kam, daß nahezu alle Vereine ein bis zwei, manche sogar mehr Feste ausrichteten. So war praktisch ab April bis in den Oktober an jedem Wochenende eine Veranstaltung in Güntersleben. Der OGV war zusammen mit der UBG der erste Verein, der sein Vereinsfest in zweijährigem Turnus veranstaltete. Jedoch kam im „freien“ Jahr das Dreschfest dazu.

1983 Bepflanzung des neu erstellten Sportgeländes an der Gramschatzer Straße. Der zu dieser Zeit amtierende Bürgermeister Müller bat den Verein um Unterstützung bei der Eingrünung des Sportgeländes, der OGV, d.h. die damalige Vorstandschaft zog die Pflanzaktion durch.

1984 Pflegearbeiten im neuen Friedhofsteil: Schnittmaßnahmen, Säubern der Flächen

1985 Pflegearbeiten an den Grünanlagen am Rathaus, der Raiffeisenbank und der Kreissparkasse, in erster Linie Rück- und Verjüngungsschnitte an den vorhandenen Gehölzen.

1986 Erneuerung der Grünanlage an der Kreissparkasse: Rodung des vorhandenen Bewuchses, Bodenbearbeitung, Neupflanzung sowie vorherige Erstellung einer Planvorlage.

1987 Stiftung einer Ruhebank am Anwesen Sebold, Langgasse. Der Bereich um das „Gänsbrünnle“ wurde von der Gemeinde neu gestaltet, der Verein stiftete eine Ruhebank zur Ausstattung.

Aufstellung des Bildstocks in der Flurgemarkung am „Faß“, Bepflanzung und feierliche Einweihung mit Festbetrieb. Der Bildstock war ein Überbleibsel der Flurbereinigung, wurde vom damaligen 1. Vorstand restauriert und gemeinsam mit dem Verein aufgestellt.

1988 Pflegearbeiten am Bildstock Mehlen/Frühlingstraße sowie am Bildstock beim Anwesen Steiner: Vor allem Rück- und Verjüngungsschnitt der Bäume (Rotdorn) und Sträucher, Säuberung der Flächen von Unkraut und Unrat.

Renovierung des Bildstocks Schönbrunnenstraße (Anwesen Pröstler): Unter anderem wurde der Sockel gemauert.

1989 Zuschuß von 1000 DM zur Kirchenrenovierung

1990 Neugestaltung des Kirchenvorplatzes: Versetzen des Bildstocks, Verkleinern der Grünfläche zwischen Pfarrhaus und Garage, Pflastern der Fläche, Sicherung des Grabens vor dem Pfarrhaus, Sanierung der Stützmauer, Neupflanzung der Grünflächen, zugehörige Planung.

Teilnahme an der Demonstration „Goliath“

Bepflanzung der Außenanlagen des Kindergartens an der Weinbergstraße.

1991-1993 Erstellung der Grünanlage um das Kreuz am „Höflersberg“ (Thüngersheimer Straße): Auf Initiative des OGV gab es 1991 eine Ortseinsichtnahme mit Bürgermeister Dr. Ziegler und anderen Gemeindevertretern. Nach einem Gestaltungsvorschlag des OGV konnte auf der bisher landwirtschaftlich genutzten Gemeindefläche mit der Gestaltung begonnen werden: Wege, Plätze, Tische und Ruhebänke wurden gebaut, Bäume und Blumenwiese gepflanzt. Eine Hecke mit provisorischer Einzäunung umfaßt das Gelände. Die Einweihung erfolgte 1993 durch Ortspfarrer Hr. Markert.

1992 Maibaumaufstellung erstmals in neuer Form: Bisher als Akt mit politischer Färbung, nun ein Fest für alle.

1993/1994 Filmnachmittag in der Mehrzweckhalle: Gezeigt wurden Szenen aus dem Dorfgeschehen, z.B. „Glockenaufzug“, „Unwetterkatastrophe“, „Blumenschmuck“,

1993 Um- bzw. Neugestaltung des Pausenhofes an der Weinbergstraße (Mauerbegrünung, Pflanztröge)

1994-1996 Geranienmarkt: Geboten wurden Informationen rund um die Bepflanzung von Blumenkästen, Pflanzenauswahl, Erden, Substrate, Dünger, Bewässerungsmöglichkeiten und Pflege; daneben bot die hiesige Gärtnerei Klos Pflanzen für Balkonkästen zum Verkauf an. Als Rahmen diente eine große Tombola, Essen und Trinken wurden zum Verkauf bereitgestellt. Nach einer guten Resonanz im 1. Jahr flaute das Interesse mehr und mehr ab, so daß diese Veranstaltung nicht weiter angeboten wurde.

1994 Bildstock am „Kuhhaug“

Vor der Flurbereinigung befand sich an dieser Stelle ein weithin sichtbares Holzkreuz, dieses wurde im Zuge der Flurbereinigung abmontiert und nicht wieder aufgestellt. Ebenso wurden damals diverse Bildstöcke abgebaut und in einer Scheune gelagert. Aus diesen Beständen war noch ein Bildstock „übrig“, die anderen waren nach und nach aufgestellt worden. Dieser Bildstock war unser Wunschobjekt, welches am Kuhhaug vom OGV errichtet werden sollte.

Zwischenzeitlich war aber dieser Bildstock von einer hiesigen Bürgerin auf eigene Kosten restauriert worden und sollte auf deren Wunsch im Neubaugebiet „Mehle“ stehen. Nach einigem Hin und Her sowie diversem Schriftverkehr zwischen Gemeinde und OGV wurde seitens der Gemeinde der Aufstellungsort an der „Mehle“ favorisiert.

Der OGV erwarb schließlich einen Bildstock bei einem Restaurierungsbetrieb, um ihn am Kuhhang aufzustellen. Zu klären war nun noch die Grundstücksfrage. Die Vorstandschaft setzte sich mit dem vermeintlichen Grundstückseigentümer in Verbindung, welcher sich auch sofort für das Projekt begeisterte.

Zwar nicht notariell, aber immerhin urkundlich wurde ein Vertrag ausgehandelt. Darin hieß es, dass die vorgesehene Aufstellfläche von ca. 15m2 dem OGV für diesen Zweck unentgeltlich und nicht widerrufbar für 99 Jahren zur Verfügung gestellt wird. Der OGV konnte in diesem Sinne die Fläche für den Bildstock nutzen und entsprechend bepflanzen.

Diese Regelung ist auch für die Nachkommen des Eigentümers sowie für zukünftige Vorstandschaften des OGV bindend. Diese Urkunde wurde sodann zusammen mit den Namen und Bildern der Vorstandschaft, der Grundstückseigentümer und des Pfarrers Hrn. Markert, welcher die feierliche Einweihung vornahm, sowie einer Tageszeitung und Geldmünzen in einem Rohr eingeschweißt und unter dem Bildstock in einem Hohlraum des Fundaments deponiert, um der Nachwelt Zeugnis abzugeben.

Kurze Zeit nach Aufstellung des Bildstockes fand man durch einen Hinweis des hiesigen Obmanns der Feldgeschworenen heraus, daß der Bildstock gar nicht auf Privateigentum stand, sondern auf einem im Flächennutzungsplan der Gemeinde Güntersleben ausgewiesenen sogenannten „Anwandweg“, also auf öffentlichem Grund, der jedoch schon immer von angrenzenden Grundstückseigentümern landwirtschaftlich genutzt wurde. Die Urkunde und das ganze aufsehenerregende Drumherum war somit hinfällig, aber einbetoniert.

Besondere Würze erhält diese Geschichte dadurch, daß der Grundstückseigentümer, mit dem die urkundlichen Vereinbarungen getroffen wurden und der deshalb großes Lob aus der Bevölkerung erfuhr, zu diesem Zeitpunkt selbst Feldgeschworener war.

1995 Erstmals Ausrichtung des Dreschfestes am Sandgraben, 1993 von einem örtlichen Unternehmer ins Leben gerufen und im zweijährigen Turnus durchgeführt.

Die Ausrichtung übernahm der OGV in Zusammenarbeit mit einer hiesigen Metzgerei.

Neben dem Weinfest wahrscheinlich das größte Fest in Güntersleben.

Vorführung von alten Lanz–Bulldogs ab Baujahr 1924, Dreschmaschinen und Dreschvorgang, eggen, pflügen, Garben binden, Einsatz eines Kuhgespannes, usw., Bulldog-Corso durch Güntersleben. Das Fest wurde von ca. 1500 Gästen besucht

1997 Blumenkästen an der Rimparer Brücke: Zunächst als Pilotprojekt gedacht, mit diebstahlsicheren Halterungen versehen, Pflege (Düngen, Gießen, usw. ) durch angrenzenden Nachbar Erhard Weißensee.

Spende von 300 US $ für Uganda:

Als Urlaubsvertretung des hiesigen Pfarrers war Pfarrer Paola Masolo aus Uganda einige Wochen in Güntersleben. Um eine Milchkuh für die Bewohner in seinem Heimatdorf kaufen zu können, bat er um entsprechende Spenden von den Günterslebener Bürgern. Durch die große Spendenfreudigkeit kam jedoch soviel Geld zusammen, daß er in seinem Heimatdorf in Uganda eine Wasserversorgung installieren konnte.

Erstellung der Anlage am Alten Berg beim „Säubirles Baum“, bisher Lagerplatz für Lesesteine von den hiesigen Äckern. Da der Säubirlesbaum das Wahrzeichen der Günterslebener („Säubirli“) ist, und nur noch wenige „Säubirles“ Bäume in der Günterslebener Flur stehen, war es ein besonderes Anliegen diesen Baum zu retten und ein entsprechendes Umfeld zu schaffen. Die Hecke, welche um den Baum wuchs, wurde teilweise gerodet, die Lesesteine entfernt und dem Baum Luft verschafft. Der Bereich wurde modelliert, angesät, und Tisch und Ruhebänke wurden aufgestellt. Ein selbstgebauter Bildstock aus einem Eichenstamm wurde errichtet. Im gleichen Jahr wurde die Anlage Ziel jugendlichen Übermutes, die Bänke waren umgerissen und in die nahen Hecken geworfen, der Bildstock teilweise zerstört. Die Anlage wurde wieder aufgebaut und hergerichtet. Schließlich konnten auch die für die Verwüstung Verantwortlichen ermittelt werden und bekamen eine Geldbuße aufgebrummt, welche dem Verein als Wiedergutmachung übergeben wurde und einen Teil der Unkosten deckte.

Erneuerung der Buchenhecke am Höflers Berg. Die ursprünglich gepflanzte Hainbuchenhecke zur Umfassung des Geländes, war teilweise eingegangen bzw. wuchs nicht. Ursache war der vermutlich zu schlechte Boden. Ein Graben entlang der Grenze der Anlage wurde ausgehoben, mit guter Erde aufgefüllt und mit neuen Weißbuchen bepflanzt.

1997 Beginn der Bauarbeiten für den Grillplatz am Fahrental. Der OGV erstellte zusammen mit dem Weinbauverein die Gebäudefundamente, die Wasserleitung, Kanalisation, Energieversorgung und Telefonanbindung.

1998 Erstellung der Außenanlagen am Grillplatz: Bodenanfuhr und Planierung, Bodenbearbeitung und Rasenansaat. Gemeinsam mit dem Bund Naturschutz und dem Eigenheimer-Verein wird die Bepflanzung durchgeführt. Der OGV übernimmt für die Zukunft die weitere Pflege der Außenanlagen.

Da die Aktion „Blumenkästen“ an der Rimparer Brücke sehr großen Anklang gefunden hatte, entschloß man sich, auch an der Brücke Roßstraße Blumenkästen anzubringen. Die Pflege der Blumenkästen übernahm der anliegende Nachbar Hennig Gerhard

Abhaltung eines Schnittkurses: Im Garten eines Vorstandsmitgliedes führte Roman Döppler diesen gut besuchten Kurs durch. Die Teilnehmer waren mit Begeisterung bei der Sache.

Pflege und Säuberungsaktion Kreuzanlage am Hainberg und Bildstock am Eichlohweg.

Rück und Verjüngungsschnitt an Bäumen und Sträuchern, Heckenschnitt, Säubern des Bereichs.

Aufstellung einer Ruhebank an der Kläranlage. Die Gestaltung der angrenzenden Klärteiche hat sich als sehr idyllisch herausgestellt. ZahlreicheWasservögel haben sich dort eingefunden, ebenso zahlreich erweist sich die Schar der Spaziergänger die diesen Ort aufsuchen. Aus diesem Grund wurde vom OGV und den Eigenheimern jeweils eine Ruhebank gestiftet und dort aufgestellt.

Nahezu seit den Gründungsjahren werden regelmäßig während der Mitgliederversammlungen Fachvorträge – teilweise mit Einsatz von Lichtbildern – zu Themen rund um den Garten und die Umwelt angeboten. Hierzu steht eine Reihe von Fachleuten – auch aus den eigenen Reihen – zur Verfügung. Neuerdings kann auch auf eigene Videoproduktionen zurückgegriffen werden